1983 - 20. BMF - Geretshausen
- vielen Dank an die Musikfreunde Geretshausen für das Stellen des Materials zum 20. Bezirksmusikfest. -
Im Jahr 1983 wurde das musikalische Ereignis des Jahres - das Bezirksmusikfest - von den Musikfreunden Geretshausen anlässlich ihres 10. Geburtstags und des Jubiläums von 60 Jahren Blasmusik in Geretshausen ausgetragen.
Das 20. Bezirksmusikfestes des Bezirksverbandes Lech-Ammersee fand vom 01. Juli 1983 bis zum 04. Juli 1983 in dem Dorf mit damals 300 Einwohnern statt. Erster Vorsitzender Braumüller sagte in einem Zeitungsartikel: "Für unsere kleine Gemeinde mit 300 Einwohnern ist es natürlich eine einmalige Sache, so ein großes Fest zu organisieren". Insgesamt haben sich 27 Kapellen zu diesem Fest angemeldet (der Bezirksverband hatte damals insgesamt 28 Kapellen). "Wir erwarten etwa 1000 Musiker", so Braunmüller weiter in dem Zeitungsartikel.
Gegründet wurden die Musikfreunde Geretshausen im Jahr 1923.
Vier Tage lang wurde das Jubiläum im Rahmen des 20. Bezirksmusikfestes in Geretshausen gefeiert.
Die Eröffnung und der Bieranstich am Freitag, 01. Juli 1983 wurde durch Schirmherrn Franz Kerber (Bürgermeister von Scheuring) durchgeführt und von den Musikfreunden Geretshausen eigenständig umrahmt.
Die Wertungsspiele fanden am Samstag, 02. Juli 1983 nach einer kurzen Eröffnung durch Bezirksleiter Rudolf Wiblishauser den gesamten Nachmittag und am Sonntag, 03. Juli 1983 ab 07:30 Uhr über den Vormittag statt. Insgesamt stellen sich hier 24 Kapellen, nach Absage der Stadtjugendkapelle Landsberg am Lech, dem Urteil der Wertungsrichter. Die Ergebnisse konnten sich in allen Stufen sehen lassen.
In einem Zeitungsartikel vom 07. Juli 1983 steht geschrieben, dass "der Vizepräsident des Musikbundes von Ober- und Niederbayern, Hans Böllinger, den Zuhörern der Wertungsspiele vom Samstag und Sonntag [großes Lob spendete], die sich seiner Meinung nach sehr aufmerksam verhielten. Hier hatten sich die Liebhaber und Kenner der konzertanten Blas- und Orchestermusik eingefunden".
Am Sonntag, 03. Juli 1983 fanden vormittags nicht nur die verbleibenden Wertungsspiele statt, sondern hier wurde ein Festgottesdienst zelebriert und der obligatorische Frühschoppen im Festzelt durfte natürlich auch nicht fehlen. Hier unterhielt die Blaskapelle Schöffelding bis zum Gemeinschaftschor und dem großen Festzug durch den Ort die Anwesenden.
Am Festzug nahmen insgesamt 51 Gruppen teil. Darunter 24 Musikkapellen, welche sowohl aus dem Bezirksverband als auch aus angrenzenden Bezirken kamen. Selbstverständlich ließen es sich die ortsansässigen Vereine und Vereine aus dem Umkreis nicht nehmen an diesem Festzug teilzunehmen. Bürgermeister Braunmüller schätzt laut einem Zeitungsbericht vom 05. Juli 1983, "dass insgesamt rund 5000 Freund der Blasmusik in das 300-Seelen-Dorf gekommen waren". Aus diesem Zeitungsartikel kann man auch entnehmen, dass "der Vizepräsident des Musikbundes von Ober- und Niederbayern, Hans Böllinger, [...] sich ganz beigeistert [zeigte], von "den enormen Leistungen", die bei diesem Bezirksmusikfest erbracht wurden". Braumüller merkte an, dass "der Leistungsstand der Amateurkapellen [...] schon so gut [ist], dass wir bald an Grenzen stoßen". Aber nicht nur die Musikkapellen trugen zur Begeisterung der Gäste bei, sondern wurde diesen auch eine kaum mehr zu besichtigende Rarität geboten: ein alter Lanzbulldog mit einem Mähbinder.
Ein großer Dank galt den Organisatoren des 20. Bezirksmusikfestes. Zur Organisation und Ausrichtung eines solchen Festes gehörte aber weitaus mehr, wie aus den handschriftlichen Aufzeichnungen aus dem Jahr 1983 ersichtlich wird.
