Hans Daxer ist "Der Neue" an der MON-Geschäftsstelle. Der personelle Umbau der MON-Geschäftsstelle geht weiter. Hans Daxer konnte nun als Ersatz für Max Kriesmair gewonnen werden, der in einigen Monaten in den Ruhestand gehen wird. Wie das "Kind des MON" zum benachbarten Allgäu-Schwäbischen Musikbund und wieder zurück kam, erzählt er im "BiB"-Antrittsinterview:
Blasmusik in Bayern: Herr Daxer, Sie sind »der Neue« an der MON-Geschäftsstelle. Aufmerksamen Lesern der »Blasmusik in Bayern« sind Sie als Macher von »Fini und Luis« bekannt. Das Projekt wurde vor ein paar Jahren auf den Seiten des benachbarten Allgäu-Schwäbischen Musikbundes vorgestellt. Wie kommt es, dass Sie seit 1. Februar die MON-Geschäftsstelle verstärken?
Hans Daxer: Das stimmt, mit unserem Projekt »Fini und Luis« war ich mit meinen Kollegen von Schönach Medien schon in der »Blasmusik in Bayern«. Ich wohne seit vielen Jahren in Altenstadt bei Schongau, das zum Allgäu-Schwäbischen Musikbund gehört, und bin dort auch im Musikverein aktiv. Geboren bin ich aber in der Nähe von Rosenheim, habe dort einen Teil meiner Kindheit verbracht und auch begonnen, Klarinette zu lernen. Genau genommen bin ich also sogar ein »Kind des MON«. (lacht) Zur MON-Geschäftsstelle komme ich ganz einfach durch die Stellenanzeige, die ich gelesen habe und auf die mich parallel auch einige Bekannte aufmerksam gemacht haben. Nachdem wir die Firma Schönach Medien zu einer Art »Werbeagentur für Musikvereine« ausgebaut haben, dachte ich mir, die Stelle beim MON ist genau das, was ich ohnehin schon den ganzen Tag mache – und habe mich beworben. Das Schöne an dieser Stelle ist, dass ich hier meiner Leidenschaft Blasmusik nachkommen kann.
Sie sind also in der Blasmusik aktiv?
Ja. Nachdem ich mit meinen Eltern vom Samerberg nach Altenstadt umgezogen war, habe ich mich dem örtlichen Musikverein angeschlossen. Ich habe quasi alle ASM-Lehrgänge durchlaufen –
einschließlich Dirigierkurs. Beruflich wollte ich eigentlich erst gar nicht in die Musikrichtung gehen, sondern eine Kochlehre machen. Nach reiflicher Überlegung habe ich diesen Gedanken dann
allerdings verworfen, erst eine Hauswirtschaftsschule besucht und dann meinen Grundwehrdienst beim damaligen Luftwaffenmusikkorps in Neubiberg abgeleistet. Dort habe ich dann doch »Blut geleckt«,
was das Musikerdasein angeht und habe mich an der Berufsfachschule für Musik in Plattling beworben. Nach dem Abschluss dort habe ich in Wiesbaden Instrumentalpädagogik studiert. Schon während des
Studiums habe ich durchgehend meine Heimatkapelle geleitet und tue das auch heute noch – neben einer weiteren Kapelle im ASM.
Dann waren Sie ja sogar in Ihrer Ausbildung teilweise auf dem MON-Gebiet!
Stimmt! Und lustigerweise habe ich in Plattling Christine Westermair kennengelernt, die in der MON-Musikkommission für die instrumentalen Fortbildungen zuständig ist. Unter der Leitung von
Verbandsjugendleiter Benedikt Paul habe ich schon auf der Grünen Woche in Berlin gespielt – irgendwie schließen sich durch meinen Einstieg bei der MON-Geschäftsstelle gleich mehrere Kreise.
(lacht) Übrigens war ich nicht nur während meiner Ausbildung auf MON-Gebiet, sondern ich habe früher auch schon MON-Kapellen dirigiert. Wo ich herkomme, verläuft die Grenze zwischen den Verbänden
nicht geradlinig, sondern schaut auf der Landkarte eher aus wie ein großer Reißverschluss. Da weiß man oft gar nicht recht, welche Kapelle zu welchem Verband gehört. Darum ist es dort zwischen
den Kapellen insgesamt oft eher ein Miteinander als ein Nebeneinander.
Wie waren Ihre ersten Tage im Dienste des MON?
Im Moment bin ich natürlich in erster Linie damit beschäftigt, zu lernen. Meine Kollegen machen mir die Einarbeitung zum Glück sehr leicht und helfen mir, wo immer es geht. Mein erster Eindruck
ist schon, dass das richtig gut werden kann in diesem Team.
Sie sollen perspektivisch in Max Kriesmairs Fußstapfen treten. Wofür werden Sie zuständig sein?
Max Kriesmairs Fußstapfen sind schon sehr groß. Daran denke ich jetzt erst mal lieber noch nicht! Aber es stimmt schon: Ich soll nach und nach Max’ Aufgabenbereiche übernehmen. Dazu gehören die
Ehrungen, Fragen zur Verwaltungssoftware, zu den Versicherungen, zu Formularen und so weiter. Ich werde – kurz gesagt – eine Anlaufstelle für die Fragen der Vereinsverantwortlichen sein. Und dann
werde ich natürlich bei der Organisation von Kursen und Wettbewerben mithelfen.
Was machen Sie eigentlich, wenn Sie gerade nicht mit der Blasmusik beschäftigt sind?
Ehrlich gesagt kommt das sehr selten vor. (lacht) Durch unsere Firma Schönach Medien und meine beiden Dirigentenstellen und alles, was dazugehört, bin ich so ziemlich rund um die Uhr mit
Blasmusik befasst. Ganz nebenbei habe ich ja auch noch eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die sollen auch etwas von ihrem Papa haben. Aber ein Hobby habe ich tatsächlich: Ich spiele total
gern Steirische. Ich habe das nicht gelernt, drum ist das nur so für mich und für den »Hausgebrauch«. Aber es macht richtig Spaß. Und ich habe eine außermusikalische Leidenschaft, die ich hin und
wieder mit meinen Aktivitäten im Musikverein verbinden kann, wenn wir zum Beispiel einen Ausflug zum Skifahren machen: Dann gehen die Musiker auf die Piste und ich koche den ganzen Tag. Ich koche
wahnsinnig gern!
Was wünschen Sie sich für Ihre Arbeit beim MON?
Eigentlich ist es kein Wunsch für mich, sondern für uns alle: Ich wünsche mir, dass das harmonische Miteinander meiner ersten Tage und Wochen sich fortsetzt. Ich wurde wirklich wunderbar
aufgenommen, man übergibt mir schon Verantwortung und ich spüre das Vertrauen meiner Kollegen. Ich hoffe, dass sich das so verstetigt, dass wir gut in die Zukunft gehen und den MON in positiver
Weise voranbringen können.
Herr Daxer, das wünschen wir Ihnen auch. Vielen Dank für das angenehme Gespräch!
Interview: Martin Hommer